Gerade habe ich auf Ö1 im Radiokolleg die Folge über die „Geschichte der Abtreibung“ gehört. Mein Gefühl über diese „Berichterstattung“ kann ich am ehesten mit ohnmächtiger Wut beschreiben.
Der Hauptprofiteur der österreichischen Abtreibungsindustrie Christian Fiala (Gynmed) kommt als vorgeschobener Experte zu diesem Thema gleich vielfach zu Wort. Für sein „Museum für Verhütung und Schwangerschaftsabbruch“ wird auch gleich geworben. Dazu darf seine „Psychologin“ jegliches Post-Abortion-Syndrom ableugnen und mitteilen, dass es den Frauen nach Abtreibungen irrsinnig gut geht. Und dass eine statistische Erhebung der Abtreibungsursachen nicht nötig ist, weil sie eh alles dazu weiß.
Dazu noch eine Verfassungsjuristin, die sich selbst als „pro joice“ kategorisiert und die völlige Freigabe des Schwangerschaftsabbruches im Strafrecht (also bis zur Geburt) fordert.
Als Alibi darf eine Theologin ein bisserl etwas über ethische Bedenken ihrerseits sagen und die Juristin Birgitta Haltmeyer wird ausschließlich zum Thema Spätabtreibung befragt.
Der wahre Skandal: Lebensschützer kommen nur mit militant gehaltener Verlesung von sehr einseitig ausgewählten Zitaten „zu Wort“. Die Aktion Leben beispielsweise, die bekannteste Beratungsistitution für betroffene Frauen, Gründerin der Initiative „Fakten helfen“ mit Tausenden Unterstützungserklärungen wird nicht eingeladen.
Zur Individualität des Menschen ab seiner Zeugung wird wissenschaftlich völlig unhaltbares vermeldet („eine Samenzelle bewegt sich ja auch und ist nicht schützenswertes Leben“).
Es wird höchste Zeit, dass im ORF mit eisernem Besen gegen solche einseitige Propaganda unter dem Deckmantel der Bildung gekehrt wird.